Nach einer Begrüßung durch die Landeskoordination bot eine einführende Präsentation einen Überblick zum aktuellen Stand der Wohnberatung in NRW und zur Rolle der Landeskoordination. Anschließend moderierte Monika Schneider (Geschäftsführung der Agentur für Wohnkonzepte und 1. Vorsitzende des Trägervereins der Landeskoordination — BAG Wohnungsanpassung e.V.) eine Podiumsdiskussion mit Expert:innen aus Technikberatung, Sozialmanagement, Lehre und der Alzheimer-Gesellschaft. Als Vertreterin von wir pflegen NRW brachte Melanie Bialowons die Perspektive pflegender Angehöriger ein. Sie stützte sich auf persönliche Erfahrungen sowie ihre Arbeit in digitalen Selbsthilfegruppen – und setzte wertvolle Impulse für mehr Sichtbarkeit und Praxisnähe.
Fehlende Bekanntheit der Wohnberatung
Deutlich wurde: Die hohe Fachlichkeit im Bereich der Wohnberatung ist beeindruckend – dennoch bleibt sie vielerorts unsichtbar. Dabei kann Wohnberatung ein wirkungsvoller Schlüssel sein, um Pflege im häuslichen Umfeld gelingen zu lassen: mit sensiblen, individuell zugeschnittenen Lösungen. Viele pflegende Angehörige wissen allerdings nicht, dass sie dieses Angebot kostenlos nutzen können – und damit wertvolle Entlastung erfahren könnten.
Zwei darauf aufbauende Workshops vertieften zentrale Fragen der Wohnberatung:
Die Diskussion zur Verbindung von Wohn- und Pflegeberatung zeigte, wie wichtig klare Abgrenzungen sind, um Beratungsqualität zu sichern. Aus Angehörigensicht betonte Bialowons, dass zu viele parallele Beratungskontakte im häuslichen Umfeld belastend sein können – und sprach sich für koordinierte Lotsenstrukturen aus, die gezielt entlasten.
Der zweite Workshop setzte den Fokus auf Demenzsensibilität. Dabei wurde deutlich, wie engagiert und respektvoll Fachkräfte mit individuellen Herausforderungen umgehen – und wie bedeutend regelmäßige Fortbildungen und kollegialer Austausch für eine qualitätsvolle Beratung sind.
Fazit: Ein Tag voller Engagement, Fachlichkeit und neuer Impulse – mit dem Ziel, Wohnberatung für pflegende Angehörige sichtbarer und zugänglicher zu machen.