Eingabehilfen öffnen

Zum Hauptinhalt springen

Pflege auf Distanz

Wenn Fürsorge über Entfernung geschieht

Nicht alle pflegenden Angehörigen leben mit der pflegebedürftigen Person unter einem Dach. Viele kümmern sich aus der Ferne – manchmal in derselben Stadt, oft aber auch über Hunderte Kilometer hinweg. Diese Distanz-Pflegenden (Distance Caregiver) übernehmen Verantwortung, ohne jederzeit vor Ort sein zu können.

Pflege per Telefon und Fahrkarte

Arzttermine organisieren, Pflegedienste koordinieren, den Alltag mitsteuern – all das passiert oft aus der Distanz. Kleine Veränderungen im Befinden bleiben unbemerkt, und jeder Besuch bedeutet Planung, Kosten und Zeitdruck.

Wenn Schuldgefühle mitreisen

Viele Distanz-Pflegende erleben das Gefühl, nicht genug da zu sein. Sie tragen die doppelte Belastung: Verantwortung für den Angehörigen und gleichzeitig Familie, Beruf und eigenes Leben.

Abhängig von Strukturen vor Ort

Wer nicht vor Ort ist, braucht verlässliche Partner: Pflegedienste, Nachbarschaftshilfen, erreichbare Behörden. Fehlen diese, entstehen Versorgungslücken – mit dem Risiko, dass Betroffene zwischen den Stühlen geraten.

Was Distanz-Pflegende wirklich brauchen

  • Klare Ansprechpartner mit kurzen Wegen

  • Digitale Lösungen, um Informationen schnell zu erhalten

  • Flexible Entlastung, die planbare Besuche erleichtert

  • Anerkennung, die sichtbar macht, was unsichtbar geleistet wird

Unsichtbar – und doch unverzichtbar

Distanz-Pflegende stemmen enorme Aufgaben. Zwischen Bahnfahrten, Telefonaten und Videokonferenzen halten sie Familien zusammen. Diese Leistung verdient Sichtbarkeit, Unterstützung und Wertschätzung – denn auch aus der Ferne kostet Pflege Herz und Kraft.