Wir stellen uns vor


Prof. Dr. Notburga Ott
In den letzten 12 Jahren habe ich meine Eltern, die bei mir zu Hause in Bochum lebten, gepflegt. Diese Erfahrungen – die positiven, meine Eltern in ihren letzten Lebensphasen begleiten zu können, wie auch die negativen mit dem großen Mangel im Pflegesystem, das nur begrenzte Unterstützung bietet – sind Basis für mein Engagement im Verein „wir pflegen“. Mit meinem früheren beruflichen Hintergrund als Wissenschaftlerin im sozialpolitischen Bereich setze ich mich vor allem für die Interessenvertretung pflegender Angehöriger im politischen Raum ein.

Sebastian Fischer
Seit 30 Jahren trage ich zum Aufbau von Selbsthilfeorganisationen und Interessenvertretungen bei – in NRW, deutschlandweit, in Schottland und als Mitglied des Vorstands von Eurocarers www.eurocarers.org.
Berufliche und eigene Erfahrung - mit pflegebedürftigen Familienmitgliedern und Eltern - ankert mein Engagement dabei immer in der Expertise der Betroffenen. Ich engagiere mich, weil Pflege auf den Schultern von Familien und Angehörigen ausgetragen wird. Unser Ziel muss sein, dass pflegende An- und Zugehörige gesellschaftliche Anerkennung, Rechte und Unterstützung als gleichberechtigte Partner in der Pflege gewinnen, da sie über 80 % aller Pflege leisten!

Birgit Daubenspeck
Ich komme aus dem Kreis Wesel. Durch die Pflege meiner Eltern, meiner demenzerkrankten Schwiegermutter bis 2018, und durch die Pflege unseres Sohns, der eine Behinderung hat, weiß ich genau, was es heißt zu pflegen.
Meine Aufgaben im Landesverein wir pflegen NRW sehe ich vor allem darin, pflegenden Angehörigen eine Stimme zu geben. Insbesondere den pflegenden Eltern und Jugendlichen, die ihre Eltern pflegen, um auch diese Gruppen pflegender Angehöriger aus der Unsichtbarkeit heraus zu holen und politisch zu unterstützen.

Edeltraut Hütte-Schmitz
Ich habe meinen lieben Mann von der Diagnose ALS über die invasive Heimbeatmung bis zu seinem Tod zu Hause gepflegt - neben einer Vollzeitbeschäftigung überwiegend im Homeoffice. Wir haben diese Zeit als lebenswerte und sehr erfüllte Zeit erlebt. Durch die reine Profitorientierung des Pflegesystems gab es mit dem Einsetzen der Intensivpflegebedürftigkeit kaum noch grundpflegerische Versorgung und am Lebensende weder eine ambulante Palliativversorgung noch einen Hospizplatz. Ich engagiere mich dafür, dass pflegende Angehörige Unterstützung bekommen, um Pflege und Beruf vereinbaren zu können und die Leistungsansprüche schwerstpflegebedürftiger Menschen an die Pflegeversicherung nicht mangels Leistungsangeboten ins Leere laufen.