Wir stellen uns vor
Birgit Daubenspeck
Ich komme aus dem Kreis Wesel. Durch die Pflege meiner Eltern, meiner demenzerkrankten Schwiegermutter bis 2018, und durch die Pflege unseres Sohns, der eine Behinderung hat, weiß ich genau, was es heißt zu pflegen.
Meine Aufgaben im Landesverein wir pflegen NRW sehe ich vor allem darin, pflegenden Angehörigen eine Stimme zu geben. Insbesondere den pflegenden Eltern und Jugendlichen, die ihre Eltern pflegen, um auch diese Gruppen pflegender Angehöriger aus der Unsichtbarkeit heraus zu holen und politisch zu unterstützen.
Sebastian Fischer
Seit 30 Jahren trage ich zum Aufbau von Selbsthilfeorganisationen und Interessenvertretungen bei – in NRW, deutschlandweit, in Schottland und als Mitglied des Vorstands von Eurocarers www.eurocarers.org.
Berufliche und eigene Erfahrung - mit pflegebedürftigen Familienmitgliedern und Eltern - ankert mein Engagement dabei immer in der Expertise der Betroffenen. Ich engagiere mich, weil Pflege auf den Schultern von Familien und Angehörigen ausgetragen wird. Unser Ziel muss sein, dass pflegende An- und Zugehörige gesellschaftliche Anerkennung, Rechte und Unterstützung als gleichberechtigte Partner in der Pflege gewinnen, da sie über 80 % aller Pflege leisten!
Stefan Frechen
Ich lebe und arbeite seit 2000 in Düsseldorf, bin beruflich Pflegender im Intensivpflegebereich und seit 7 Jahren im pflegerischen Entlass-Management tätig. Dort begegnen mir zunehmend An- und Zugehörigen, die sich „im Stich gelassen“ fühlen und in der Regel nicht umfassend über die Möglichkeiten der Entlastung und Unterstützung informiert sind.
Bei deutlich verkürzten Verweildauern in den Krankenhäusern, möchte ich meinen Focus auf den zugehenden und kontinuierlichen Ausbau der Care-Arbeit legen. Privat habe ich bis zum vergangenen Jahr meiner Schwiegermutter einen Abschied im häuslichen Umfeld ermöglicht.
Edeltraut Hütte-Schmitz
Ich habe meinen lieben Mann von der Diagnose ALS über die invasive Heimbeatmung bis zu seinem Tod zu Hause gepflegt - neben einer Vollzeitbeschäftigung überwiegend im Homeoffice. Wir haben diese Zeit als lebenswerte und sehr erfüllte Zeit erlebt. Durch die reine Profitorientierung des Pflegesystems gab es mit dem Einsetzen der Intensivpflegebedürftigkeit kaum noch grundpflegerische Versorgung und am Lebensende weder eine ambulante Palliativversorgung noch einen Hospizplatz. Ich engagiere mich dafür, dass pflegende Angehörige Unterstützung bekommen, um Pflege und Beruf vereinbaren zu können und die Leistungsansprüche schwerstpflegebedürftiger Menschen an die Pflegeversicherung nicht mangels Leistungsangeboten ins Leere laufen.
Jörg Marx
Ich engagiere mich seit 2019 im Vorstand von wir pflegen NRW e.V.. In Mülheim an der Ruhr bin ich in der Stabsstelle Sozialplanung und Statistik auch für die Kommunale Pflegeplanung zuständig und setze mich für die Belange von pflegenden Angehörigen ein.
Ich leitet das ethische Bürgerbündnis Dialog-Offensive Pflege, mit dem Ziel, die Lebenssituation Pflegebedürftiger und ihrer Familien sowie die Arbeitsbedingungen Pflegender dauerhaft zu verbessern. Landes- und bundesweit gut vernetzt, berate ich den geschäftsführenden Vorstand in allen Fragen rund um die Gremienarbeit des Vereins.
Prof. Dr. Notburga Ott
In den letzten 12 Jahren habe ich meine Eltern, die bei mir zu Hause in Bochum lebten, gepflegt. Diese Erfahrungen – die positiven, meine Eltern in ihren letzten Lebensphasen begleiten zu können, wie auch die negativen mit dem großen Mangel im Pflegesystem, das nur begrenzte Unterstützung bietet – sind Basis für mein Engagement im Verein „wir pflegen“. Mit meinem früheren beruflichen Hintergrund als Wissenschaftlerin im sozialpolitischen Bereich setze ich mich vor allem für die Interessenvertretung pflegender Angehöriger im politischen Raum ein.
Sylvia Pasieka
Ich pflegte 30 Jahre lang meine an Chorea-Huntington erkrankte Mutter und pflege und betreue noch meinen Bruder, der seit 10 Jahren an Huntington erkrankt ist. Daher kenne ich die Herausforderungen sehr gut, die pflegende Angehörige täglich zu bewältigen haben. Ich habe es geschafft, Pflege, Familie und Beruf unter einen Hut zu bekommen und arbeite neben der Pflege als Bilanzbuchhalterin.Mit meinem Herzensprojekt „Symposity“, ein Symposium und Charity-Event (https://symposity.academy/schiffstour-2022/) veranstalte ich auch Auszeiten für pflegende Angehörige und habe schon viele Menschen inspiriert.